Das Talent der Dallas Mavericks ist nicht gut genug (2023)

Seit dem Mavericks-Blockbuster-Trade von Kyrie Irving habe ich die Fortschritte von Dorian Finney-Smith und Spencer Dinwiddie im Auge behalten, den beiden Mavericks, die den Trade verlassen mussten, damit Irving nach Dallas kommen konnte.

Die meisten räumten zwar ein, dass die Mavericks gewonnen hätten, wenn man den Trade nach reinem Talent beurteile, es bergen jedoch viele Risiken im Hinblick auf die Trennung und den Verlust von zwei wichtigen Leistungsträgern eines Teams, das vor einem Jahr das Finale der Western Conference erreicht hatte. Der Verlust von zwei Startern für einen, egal wie großartig dieser eine Starter ist, kann zu Kaskadeneffekten führen, die ein Team zum Scheitern bringen, insbesondere ein Team, dessen Spielstärke bereits so begrenzt war wie die Mavericks.

Als die Verteidigung von Dallas nach dem Wechsel zu kämpfen hatte, verbreitete sich die Meinung, dass der Wechsel mit Irving ein Fehlschlag war und dass Dallas es sich nicht leisten konnte, seinen starken Defensivspieler und treuen Rückraumkameraden Luka Doncic zu verlieren. Irving war gut, aber die Mavericks brauchten die Leichen mehr als ein anderer Star. Das ist fair, aber hier ist das schmutzige Geheimnis: Egal zu welchem ​​Zeitpunkt der Saison, ob vor oder nach dem Handel, das Talent der Dallas Mavericks war einfach nicht gut genug.

Bevor die Mavericks Finney-Smith und Dinwiddie auswechselten, spielte das Team ein letztes gemeinsames Spiel und verlor gegen die Golden State Warriors mit 119:113. Das Team hatte eine Bilanz von 28:26 und war mit nur hauchdünnem Vorsprung die achte Setzliste. Dallas hatte zu dieser Zeit die siebtbeste Offensive und die 22. beste Verteidigung.

Nach dem Trade zerfielen die Mavericks, aber die Zahlen unterscheiden sich nicht so sehr. Zumindest nicht unterschiedlich genug, um den massiven Zusammenbruch zu erklären. Die Offensive wurde etwas besser, die Verteidigung etwas schlechter. Konnte Dallas Finney-Smiths Verteidigungspräsenz genutzt haben? Sicher. Aber die 22. beste Verteidigung ein Jahr, nachdem sie unter den Top 10 war, ist für ein Team, das mithalten will, einfach nicht gut genug. Die Wahrheit war, dass das Team vor dem Tausch nicht in einer guten Verfassung war und der Tausch nicht ausreichte, um das Kernproblem zu lösen – die Mavericks waren nicht gut genug.

Finney-Smith und Dinwiddie haben nicht viel dazu beigetragen, die Mavericks zu bereuen – Finney-Smith erzielte bei Zweiern 43 Prozent, bei Dreiern 30 Prozent und erzielte als Net in der regulären Saison durchschnittlich etwa sieben Punkte und fünf Rebounds pro Spiel. Dinwiddies Assists stiegen auf neun pro Spiel, aber seine Effizienz brach ein und er schoss nur noch 49 Prozent bei Zweiern und 29 Prozent bei Dreien. Die Nets liegen derzeit in der ersten Runde mit 0:2 gegen die Philadelphia 76ers, wobei Finney-Smith in Spiel 1 nur 18 Minuten mit sechs Punkten und einem Rebound spielte, während Dinwiddie bei 12 Schüssen nur 14 Punkte erzielte und vier davon verfehlte seine fünf Dreier. Spiel 2 war für beide nicht viel besser: Finney-Smith erzielte in 27 Minuten acht Punkte und sieben Rebounds, während Dinwiddie 12 Punkte bei 5 von 14 Schüssen erzielte. Der Punkt ist, dass diese beiden nicht die Retter waren und sie ein Problem aufdecken, um das die Mavericks schon seit einiger Zeit herumtanzen, ein Problem, das die Mavericks jetzt lösen müssen.

Ein lustiger Trick von Luka Doncic, der die Fackel von Dirk Nowitzki trägt, ist die Fähigkeit, die Schwächen seiner Teamkollegen zu verbergen. Schauen Sie sich nur Finney-Smith an: Vor Doncics erster Saison als Franchise-Spieler schoss er 29,3, 29,9 und 31,1 Prozent von drei. In den darauffolgenden Staffeln, in denen Doncic die Hauptrolle spielt? 37,6, 39,4, 39,5 und 35,5 Prozent. Kommen wir zu Dinwiddie: In den zweieinhalb Spielzeiten, in denen er vor Dallas spielte (außer der verpassten ACL-Tear-Saison), schoss er 33,5, 30,8 und 28,6 Prozent von drei. Seine Zeit in Dallas nach dem Handel und dann vor dem Kyrie-Handel? 40,4 und 40,5 Prozent. Damit soll die individuelle Arbeit dieser beiden Spieler zur Verbesserung ihrer Sprungkraft in Dallas nicht außer Acht gelassen werden, aber es ist klar, dass die Anwesenheit von Doncic einen großen Schub gegeben hat.

Sie können dies für viele Spieler im Mavericks-Kader tun. Maxi Kleber war zu Beginn seiner NBA-Karriere noch dabei, seinen Schuss zu entwickeln, aber in seinen Schusszahlen gibt es eine deutliche Prä-Luka/Post-Luka-Marke. Tim Hardaway Jr. schoss in sieben Spielzeiten vor Dallas nur zweimal über 35 Prozent von drei, und in Dallas schaffte er es in drei von vier Spielzeiten. Es ist wirklich großartig, dass Doncic so großartig ist, dass er aus schlechten und mittelmäßigen Schützen gute und großartige machen kann, aber was wäre, wenn die Mavericks Spieler gewinnen würden, die in so wichtigen Dingen wie dem Schießen bereits gut sind?Vormit einem der größten Schusskünstler der NBA-Geschichte spielen? Rückblickend hätte es ein Warnsignal sein müssen, dass Finney-Smith bei den meisten Dreiern in der NBA nur 38 Prozent erzielte. Verdammt, schauen Sie sich Irving an, jemanden, der definitiv nicht Doncics Ernsthaftigkeit und sein Passspiel braucht, um ein All-Star-Spieler zu sein – wenn Irving eine komplette Saison in Dallas gespielt hätte, hätte er einen Karriere-Höchstwert in Bezug auf die Trefferquote und eine Karriere erreicht -Geringe Fluktuationsrate. Das ist es, was Doncic tun sollte: großartige Spieler zu Höchstleistungen anspornen, anstatt Heu in Gold zu verwandeln.

Dieser Talentverlust im Kader der Mavericks geht weit über die reine Schusszahl hinaus und machte sich in dieser Saison am deutlichsten durch den geradezu dreisten Mangel an Athletik im Kader bemerkbar. Ich mag es nicht, einen Haufen Statistiken in eine Geschichte zu stecken, aber als ich weiterhin einige Zahlen recherchierte, um zu beweisen, wie sehr es den Mavericks in dieser Saison an Athleten mangelte, war ich über den Trend verblüfft. Auf geht's.

• Die Mavericks belegten nach einem defensiven Rebound (1,16) den 11. Platz in Punkten pro Ballbesitz.
• Bei den Punkten pro Ballbesitz nach einem Ballverlust belegten sie den 29. Platz (1,22).
• Defensiv belegten sie den 29. Platz, nachdem die gegnerische Mannschaft einen defensiven Rebound erzielte (1,20 Punkte pro Ballbesitz), und defensiv den 19. Platz, nachdem die gegnerische Mannschaft einen Ballverlust erzwungen hatte (1,30 Punkte pro Ballbesitz).
• Die Mavericks belegten den 24. Platz bei den Punkten pro Ballbesitz (1,11) und den 27. Platz bei der Häufigkeit der Ballbesitze (14,9 Prozent aller Ballbesitze).
• Dallas belegte beim Offensiv-Rebound-Prozentsatz den 30. Platz (21), während er seinen Gegnern einen Offensiv-Rebound-Prozentsatz von 26,9 zuließ (Rang 18).
• Die Mavericks belegten den 22. Platz bei den erzwungenen Ballverlusten, den 29. Platz bei den Steals pro Spiel, den 26. Platz bei der Steal-Rate, den 29. Platz bei den Ablenkungen pro Spiel, den 28. Platz bei den Blocks pro Spiel und den 27. Platz bei der Blockrate. Die Mavericks erlaubten eine Freiwurfquote des Gegners von 29 Prozent und belegten damit den 27. Platz.

Zur Erinnerung: Es gibt 30 NBA-Teams.

Das ist ein unglaublich düsterer Absatz zum Schreiben und Lesen, aber wenn man alle 82 Mavericks-Spiele dieser Saison gesehen hat, ist er überhaupt nicht unglaublich. Die Mavericks spielten routinemäßig gegen Teams, die sowohl höher springen als auch schneller laufen konnten, und Teams, die schnell laufen und hoch springen können, sind in der Regel besser im Übergang, können ihren Mann vor sich behalten, ohne zu foulen, wirkungsvolle Defensivspiele machen und zupacken harte Rebounds. Für ein Team, das mithalten will, ist es fast schwierig, ein so bodengebundenes und unsathletisches Team aufzubauen. In nahezu jedem Bereich des Spiels, der durch Athletik verbessert werden konnte, waren die Mavericks eine der schlechtesten Mannschaften der Liga. Deshalb die Mavericksverließ sich so stark auf den Drei-Punkte-Schuss, da der Kader im Grunde genommen auf Siegerspiele destilliert worden war, indem Doncic verrückt geworden war und seinen Teamkollegen eine Fülle offener Blicke geschenkt hatte.

Dallas steht vor einer herausfordernden Nebensaison. Irving ist ein Free Agent und das Team wird ausgeschlossen, wenn er zurückkehrt. Die Beibehaltung eines Top-10-Draft-Picks erhöht die verfügbaren Optionen, aber die Mavericks werden darüber hinaus nicht viel Handelsmunition haben, mit der sie arbeiten können. Die weitere Entwicklung von Josh Green und Jaden Hardy wird von entscheidender Bedeutung sein. Trotz begrenzter Mittel haben die Mavericks die Aufgabe, einen Kader umzugestalten, der ausgedient hat. Dwight Powell liegt derzeit auf dem neunten Platz in der Geschichte der Mavericks-Franchise. Finney-Smith ist 14. und hätte ohne den Tausch die Top 10 erreicht. Kleber ist 19., und wenn er gesund bleibt und seine dreijährige Verlängerung in Dallas abschließt, wird er in der Nähe der Top 10 sein. Sogar Hardaway, der nur viereinhalb Saisons in Dallas gespielt hat, wird es in die Top 25 der Mavericks-Spiele schaffen, wenn Er kehrt nächste Saison zurück. Das sind viele Spiele, die für einen Kern gespielt wurden, der einmal an einem Conference-Finale teilnahm, zweimal in der ersten Runde ausschied und jetzt in einer Handvoll Saisons die Playoffs komplett verpasst.

„Es muss sich etwas ändern, wissen Sie?“ Luka Doncicsagte Reportern nach Saisonende. "Mit Sicherheit. Ich meine, letztes Jahr hatten wir Spaß, als wir zum Finale der Western Conference gingen. Ich spreche immer über die Chemie, die wir hatten. Es war großartig, aber es muss sich auf jeden Fall etwas ändern.“

Zum jetzigen Zeitpunkt ist das schwer zu bestreiten.